Die Folgen des Marshallplanes
Nach dem Krieg hatte Europa nur begrenzt Möglichkeiten, Güter für den Export herzustellen. Auf der anderen Seite hatte es einen großen Bedarf an Investitionsgütern, Nahrungsmitteln und anderen Waren aus den USA. Das Handelsdefizit des Nachkriegseuropas belief sich 1947 beispielsweise auf 7,5 Milliarden Dollar. Im Rahmen des Marshallplans brachten die Vereinigten Staaten circa 13 Milliarden Dollar an zwischenstaatlicher Hilfe für die Finanzierung der Defizite in Europa zwischen 1948 und 1951 auf. Das war allerdings mehr als das Sechsfache der maximalen Verpflichtung nach den Artikeln des Abkommens und mehr als das Vierfache der Ziehungsrechte, welche zugunsten von Europa eingerichtet wurden. Das System von Paritäten erwies sich als unbrauchbar, obwohl die Unterstützung die übertraf, welche in den Artikeln des Abkommens geregelt wurden. Importkontrollen konnten trotz alledem nicht abgeschafft werden. White und Keynes unterschätzten die Schäden, die die japanische und die europäische Volkswirtschaften erlitten hatten und damit auch die Kosten des Wiederaufbaus. Sie vertrauten darauf, dass der internationale Handel alle Wunden heilen werde. Dies verstärkte die Fehleinschätzung von Keynes und White noch.